„Die ehemaligen Kolonisierer, der Globale Norden bestimmt immer noch die Rahmenbedingungen, die Aushandlungen, wie Kolonialgeschichte aufgearbeitet, sichtbar gemacht wird, wie mit Beutekunst umgegangen wird."
- Tahir Della
„Die ehemaligen Kolonisierer, der Globale Norden bestimmt immer noch die Rahmenbedingungen, die Aushandlungen, wie Kolonialgeschichte aufgearbeitet, sichtbar gemacht wird, wie mit Beutekunst umgegangen wird."
- Tahir Della
\\\\\\\\\\\\Straßen-namen
In vielen deutschen Städten lassen sich bis heute Straßen finden die nach den Kolonisierenden benannt werden und an die brutale Kolonialzeit erinnern. Es findet allerdings keine Auseinandersetzung mit dieser Zeit statt und es entsteht unter vielen AktivistInnen der Eindruck, dass so koloniale Verbrechen und Gräueltaten verherrlicht werden.
In vielen deutschen Städten lassen sich bis heute Straßen finden die nach den Kolonisierenden benannt werden und an die brutale Kolonialzeit erinnern. Es findet allerdings keine Auseinandersetzung mit dieser Zeit statt und es entsteht unter vielen AktivistInnen der Eindruck, dass so koloniale Verbrechen und Gräueltaten verherrlicht werden.
Ein prominentes Beispiel ist die Petersallee in Berlin. Benannt ist sie nach dem “Begründer” der ehemaligen Kolonie “Deutsch-Ostafrika” Carl Peters, der im heutigen Tansania bis heute als “mkono wa damu” (“die Bluthand”) bekannt ist und dessen Taten im Nationalsozialismus geehrt wurden. 1986 wurde die Petersallee zwar umgewidmet und soll nun an den NS-Widerständler Hans Peters erinnern, allerdings bleibt eine Auseinandersetzung mit der Kolonialgeschichte und ihrem fortwirken im öffentlichen Raum aus.
Ein weiteres Beispiel für kolonial-rassistische Praxis im öffentlichen Raum stellt die M*straße in Berlin Mitte dar. Der namensgebende Begriff wird von vielen Menschen afrikanischer Herkunft als diskriminierende Fremdbezeichnung empfunden die im unmittelbaren Zusammenhang zu Versklavung und Unterdrückung steht. Seit mehreren Jahren wird die Umbenennung der Straße gefordert.
Neben Umbenennungen fordern Aktivist*innen auch die Kontextualisierung der Kolonialgeschichte und ihre Problematisierung in Form von Informationstafeln, Gedenktafeln u.ä. Über Straßenumbenennungen und ihre Kontextualisierung kann eine selbstkritische Auseinandersetzung mit der Kolonialgeschichte gefördert und ein öffentliches Zeichen gegen Rassismus gesetzt werden.
*gemeint ist die rassistische Bezeichnung “Mohren” - weitere Infos auf eineweltstadt.berlin
„Wir werden mit Bezeichnungen konfrontiert - sei es jetzt die Beleidigung N*, sei es die Beleidigung M* - und da wäre es besonders wichtig, dass gehört wird, weshalb wir diese Worte nicht als Bezeichnung annehmen, weshalb sie beleidigend sind.“
- Karen Taylor
„Wir werden mit Bezeichnungen konfrontiert - sei es jetzt die Beleidigung N*, sei es die Beleidigung M* - und da wäre es besonders wichtig, dass gehört wird, weshalb wir diese Worte nicht als Bezeichnung annehmen, weshalb sie beleidigend sind.“
- Karen Taylor
Für weiterführende Informationen zum Thema siehe folgende Seiten:
Für weiterführende Informationen zum Thema siehe folgende Seiten:
- Internetauftritt des Bündnis “Decolonize Mitte”, das sich u.a. für eine Umbenennung der M*-Straße einsetzt. -Informationen über Dekoloniale Prozesse in Berlin Mitte und darüber hinaus
- Internetauftritt des Projektes/Wanderausstellung “freedom roads”: Ausführliche Liste deutscher Straßen mit kolonialem Bezug
- Ausführliche Informationen zum “Afrikanischen Viertel” Berlin und die damit verbundenen Kämpfe um Straßenumbenennungen/li>
- Dossier des Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlag zum Thema koloniale Straßennamen in Berlin, in Zusammenarbeit mit der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD-Bund) und Berlin Postkolonial
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„Es geht auch darum die verschiedenen Perspektiven und hier vor allen Dingen die Perspektiven der ausgebeuteten, der, deren Wissen angeeignet worden ist, ihnen nun Raum zu geben, ihr Wissen selber darzustellen und ihre Sichtweisen selber darzustellen.”
- Iman Attia
„Es geht auch darum die verschiedenen Perspektiven und hier vor allen Dingen die Perspektiven der ausgebeuteten, der, deren Wissen angeeignet worden ist, ihnen nun Raum zu geben, ihr Wissen selber darzustellen und ihre Sichtweisen selber darzustellen.”