Das Projekt
„Just Listen” ist ein Kooperationsprojekt von Studierenden, leftvision e.V. und Berlin Postkolonial e.V. und soll einen Anstoß geben, sich mit den Kontinuitäten des Kolonialismus kritisch zu beschäftigen.
Bis heute prägt Kolonialrassismus das Zusammenleben der Menschen weltweit. Dennoch und gerade deshalb finden die Themen Kolonialismus und Kolonialrassismus in Europa und den USA wenig Beachtung: Nicht gern spricht der Westen über die Zeit seiner gewalttätigen Expansion, über Versklavungshandel und Genozid – schon gar nicht mit den Nachfahren der Kolonisierten selbst.
Das Projekt „Just Listen“ will dazu beitragen, diese Lücke zu schließen und stellt dabei die Perspektiven der Nachfahren Kolonisierter und von Rassismus Betroffener in den Mittelpunkt. Aktivist_innen und Expert_innen, die sich seit vielen Jahren für eine kritische Auseinandersetzung mit Kolonialismus und Rassismus einsetzen, gehen in Interviews auf wichtige Fragen zum Umgang mit der deutschen Kolonialzeit ein. Sie positionieren sich:
- zum Humboldtforum
- zu Reparationszahlungen an die vom Genozid 1904-08 betroffenen und enteigneten Herero und Nama Gemeinschaften
- zur Erinnerungspolitik und der Errichtung eines zentralen Mahnmals im Gedenken an die Opfer von Kolonialismus, Rassismus und Versklavung
- zur Rückgabe entführter menschlicher Gebeine an die Nachfahren der Betroffenen
- zur Beteiligung der Nachfahren der Kolonisierten an der Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte
- zur Straßenumbenennung
ausgestellt
Ausschnitte aus den Interviews werden/wurden im Rahmen der folgenden Ausstellungen gezeigt:
- Seit dem 13. Oktober 2017 – Zurückgeschaut- 1896 Treptower Park – Erste Deutsche Kolonialausstellung im Bezirksmuseum Berlin-Treptow
- 9. November 2018 – 19. Januar 2019 – The Dead, as far as [ ] can remember im Tieranatomischen Theater der HU Berlin
- 31. Mai – 1. Juli 2017 – Homestory Deutschland: Schwarze Biographien in Geschichte und Gegenwart von Decolonize Bremen
Dank an
Mnyaka Sururu Mboro, Israel Kaunatjike, Abdel Amine Mohammed, Lucia Muriel, Karen Taylor, Marie Biloa Onana, Iman Attia, Josephine Apraku, Joshua Kwesi Aikins, Hervé Tcheumeleu, Marianne Ballé Moudoumbou, Elisabeth Kaneza, Noah Ha, Tahir Della, Moctar Kamara, leftvision, Ethan Miska, Berlin Postkolonial e.V., engagement global gGmbH, Helen Gimber, Felix Sattler und das Tieranatomische Theater der Humboldt-Universität Berlin, Decolonize Bremen, insbesondere Kim Annakathrin Ronacher und Sunny Omwenyeke, Bezirksmuseum Treptow Köpenick
Kontakt
Christian Kopp
Berlin Postkolonial e.V.
Fon: 030 40059048 bzw. 01799 100 976
Fax: 030 40059068
Mail: buero (at) berlin-postkolonial.de
www.berlin-postkolonial.de